Die Pubertät bei Jugendlichen mit Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) kann sich in einigen Aspekten von der Pubertät bei Jugendlichen ohne FASD unterscheiden. Hier sind einige Punkte, die beachtet werden sollten: 1. **Körperliche Entwicklung**: Die körperliche Entwicklung kann verzögert sein. Jugendliche mit FASD können später in die Pubertät kommen und langsamer wachsen. 2. **Hormonelle Veränderungen**: Wie bei allen Jugendlichen treten hormonelle Veränderungen auf, die zu Stimmungsschwankungen und emotionaler Instabilität führen können. Bei FASD-Jugendlichen können diese Schwankungen intensiver sein. 3. **Kognitive und Verhaltensprobleme**: Jugendliche mit FASD haben oft Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Gedächtnis und exekutiven Funktionen. Diese Probleme können während der Pubertät verstärkt auftreten und zu Herausforderungen in der Schule und im sozialen Umfeld führen. 4. **Emotionale und soziale Entwicklung**: Die emotionale und soziale Reife kann hinter der körperlichen Entwicklung zurückbleiben. Jugendliche mit FASD haben möglicherweise Schwierigkeiten, soziale Signale zu verstehen und angemessen zu reagieren. 5. **Impulsivität und Risikoverhalten**: Es kann eine erhöhte Neigung zu impulsivem Verhalten und Risikoverhalten geben, was in der Pubertät besonders problematisch sein kann. 6. **Unterstützung und Interventionen**: Es ist wichtig, dass Jugendliche mit FASD spezielle Unterstützung und Interventionen erhalten, um ihnen zu helfen, die Herausforderungen der Pubertät zu bewältigen. Dies kann therapeutische Unterstützung, spezielle Bildungsprogramme und eine enge Zusammenarbeit mit Eltern und Betreuern umfassen. Weitere Informationen zu FASD und Unterstützungsmöglichkeiten findest du beispielsweise bei der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) [hier](https://www.dgspj.de/).