**Argumente für und gegen die Anwesenheit von Angehörigen während der CPR** **Pro-Argumente:** 1. **Ernst der Situation begreifen:** Angehörige verstehen die Schwere der Lage besser. 2. **Transparenz:** Angehörige sehen, dass alles Mögliche getan wird. 3. **Trauerbewältigung:** Der Verlust kann besser verkraftet werden, was die Trauer erleichtert. 4. **Informationen:** Angehörige können wichtige Informationen über den Patienten liefern. 5. **Entscheidungsfindung:** Angehörige können in Überlegungen zur Weiterführung oder zum Abbruch der CPR einbezogen werden. 6. **Professionelles Handeln:** Die Anwesenheit kann das professionelle Verhalten der Helfer fördern. **Contra-Argumente:** 1. **Kein positiver Effekt:** Es gibt keinen nachweisbaren positiven Effekt auf Angehörige und Patienten. 2. **Traumatisches Erlebnis:** CPR kann für Angehörige traumatisch sein und langfristige Störungen wie posttraumatisches Stress-Syndrom verursachen. 3. **Unverständnis:** Angehörige verstehen die durchgeführten Maßnahmen oft nicht. 4. **Störung:** Angehörige können die CPR stören oder behindern. 5. **Stress für Helfer:** Die Anwesenheit erhöht den Stress der professionellen Helfer. 6. **Aggression:** Gefahr von verbalen oder körperlichen Angriffen auf professionelle Helfer. 7. **Übermäßige Einbeziehung:** Angehörige könnten zu sehr in die Entscheidung über die Weiterführung oder den Abbruch der CPR einbezogen werden. 8. **Räumliche Einschränkungen:** Die Räumlichkeiten sind oft nicht für zusätzliche Personen geeignet. 9. **Begleitung:** Es fehlt oft an Personal, um Angehörige zu begleiten. 10. **Rechtliche Auseinandersetzungen:** Es könnte zu vermehrten rechtlichen Konflikten kommen. **Empfehlungen für die Umsetzung:** 1. **Akzeptanz:** Alle Beteiligten sollten die Anwesenheit von Angehörigen akzeptieren. 2. **Schulung:** Professionelle Helfer sollten über die möglichen positiven und negativen Auswirkungen der Anwesenheit geschult werden. 3. **Rahmenbedingungen:** Es sollten adäquate Rahmenbedingungen (ausreichend Platz, nicht zu viele Angehörige) vorhanden sein. 4. **Begleitung:** Eine Person sollte für die Begleitung der Angehörigen abgestellt werden, wobei die Qualifikation dieser Person noch unklar ist. **Schutz der Helfer:** - Bei zu vielen oder überreagierenden Angehörigen sollte das soziale Netzwerk der Angehörigen zur Unterstützung aktiviert werden. - Im Notfall sollten die Angehörigen gebeten werden, den Raum zu verlassen. **Entscheidungsfindung:** - Eine Standardformulierung könnte verwendet werden, um Angehörigen die Entscheidung über ihre Anwesenheit zu erleichtern, wobei die endgültige Entscheidung bei den professionellen Helfern liegen sollte.