Progesteron spielt eine zentrale Rolle bei der Temperaturnethode (auch Basaltemperaturmethode genannt), die zur Bestimmung des Eisprungs und der fruchtbaren Tage im Zyklus einer Frau verwendet wird. Nach dem Eisprung steigt der Progesteronspiegel im Körper deutlich an, da das Hormon vom Gelbkörper (Corpus luteum) im Eierstock produziert wird. Progesteron wirkt auf das Temperaturzentrum im Gehirn und führt dazu, dass die Basaltemperatur (die Körpertemperatur direkt nach dem Aufwachen) um etwa 0,2 bis 0,5 °C ansteigt. Dieser Temperaturanstieg bleibt bis zum Ende des Zyklus bestehen, also bis kurz vor der nächsten Menstruation, wenn der Progesteronspiegel wieder abfällt. Durch das tägliche Messen und Aufzeichnen der Basaltemperatur kann so rückblickend festgestellt werden, wann der Eisprung stattgefunden hat. Zusammengefasst: Progesteron verursacht nach dem Eisprung den Anstieg der Basaltemperatur, der das zentrale Messkriterium der Temperaturnethode ist.