Warum besteht bei Bettlägerigkeit die Gefahr einer Pneumonie?

Antwort

Bei Bettlägerigkeit besteht eine erhöhte Gefahr für eine Pneumonie (Lungenentzündung) aus mehreren Gründen: 1. **Eingeschränkte Lungenbelüftung**: Wenn jemand lange liegt, besonders in einer flachen Position, kann die Belüftung der Lungen eingeschränkt sein. Dies führt dazu, dass sich Sekrete in den unteren Lungenabschnitten ansammeln können, was ein Nährboden für Bakterien und Viren ist. 2. **Schwächung der Atemmuskulatur**: Bei längerer Inaktivität kann die Atemmuskulatur schwächer werden, was die Fähigkeit, tief zu atmen und effektiv zu husten, beeinträchtigt. Ein effektiver Husten ist jedoch wichtig, um Sekrete aus den Atemwegen zu entfernen. 3. **Reduzierte Mobilität**: Bewegung hilft, die Lungen zu belüften und Sekrete zu mobilisieren. Bei Bettlägerigkeit fehlt diese Mobilität, was das Risiko einer Ansammlung von Sekreten erhöht. 4. **Schwächung des Immunsystems**: Bettlägerigkeit kann oft mit einer allgemeinen Schwächung des Immunsystems einhergehen, sei es durch die zugrunde liegende Krankheit oder durch die mangelnde Bewegung. Ein geschwächtes Immunsystem kann weniger effektiv gegen Infektionen kämpfen. 5. **Aspiration**: Bei bettlägerigen Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für Aspiration (Einatmen von Nahrung, Flüssigkeiten oder Speichel in die Lunge), besonders wenn sie Schwierigkeiten beim Schlucken haben. Aspiration kann direkt zu einer Pneumonie führen. Diese Faktoren zusammen erhöhen das Risiko, dass sich eine Pneumonie entwickelt, wenn jemand längere Zeit bettlägerig ist.

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