Der pH-Wert ist ein Maß für die Acidität oder Alkalinität einer Lösung und spielt eine entscheidende Rolle im menschlichen Körper. Der normale pH-Wert des Blutes liegt etwa zwischen 7,35 und 7,45, was leicht alkalisch ist. Ein stabiler pH-Wert ist für die Funktion vieler biologischer Prozesse unerlässlich. Das Puffersystem im Körper hilft, den pH-Wert stabil zu halten, indem es überschüssige Säuren oder Basen neutralisiert. Die wichtigsten Puffersysteme im menschlichen Körper sind: 1. **Bicarbonat-Puffer**: Das Bicarbonat-Ion (HCO3-) reagiert mit überschüssigen Wasserstoffionen (H+) und hilft, den pH-Wert des Blutes zu regulieren. 2. **Phosphat-Puffer**: Dieses System ist besonders wichtig in den Zellen und in den Nieren. Es nutzt Phosphat-Ionen, um den pH-Wert zu stabilisieren. 3. **Proteinpuffer**: Proteine im Blut, wie Hämoglobin, können ebenfalls als Puffer wirken, indem sie Wasserstoffionen binden oder freisetzen. Die Organe, die eine zentrale Rolle im pH-Management spielen, sind: - **Nieren**: Sie regulieren den pH-Wert, indem sie überschüssige Säuren oder Basen ausscheiden und Bicarbonat zurückhalten oder abgeben. - **Lunge**: Durch die Regulation des Kohlendioxidgehalts im Blut beeinflusst die Atmung den pH-Wert. Eine erhöhte CO2-Konzentration senkt den pH-Wert (saurer), während eine verringerte CO2-Konzentration ihn erhöht (basischer). Ein Ungleichgewicht im pH-Wert kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, wie Azidose (zu sauer) oder Alkalose (zu basisch).