Eine Pflegplanung ist ein strukturierter Prozess, der die Pflegebedürfnisse eines Patienten erfasst und entsprechende Maßnahmen plant. Hier ist ein einfaches Muster für eine Pflegplanung: 1. **Pflegeanamnese** - Persönliche Daten: Name, Alter, Geschlecht, Diagnose - Medizinische Vorgeschichte: Vorerkrankungen, Allergien, aktuelle Medikation - Soziale Situation: Familienstand, Wohnsituation, Beruf 2. **Pflegeprobleme und Ressourcen** - Pflegeprobleme: z.B. Schmerzen, Mobilitätseinschränkungen, Hautprobleme - Ressourcen: z.B. vorhandene Fähigkeiten, Unterstützung durch Familie 3. **Pflegeziele** - Kurzfristige Ziele: z.B. Schmerzreduktion, Verbesserung der Mobilität - Langfristige Ziele: z.B. Erhalt der Selbstständigkeit, Verbesserung der Lebensqualität 4. **Pflegemaßnahmen** - Konkrete Maßnahmen: z.B. Schmerzmanagement, Mobilisation, Hautpflege - Verantwortlichkeiten: Wer führt die Maßnahmen durch? (Pflegekraft, Angehörige) 5. **Evaluation** - Bewertung der Maßnahmen: Wurden die Ziele erreicht? - Anpassung der Pflegeplanung: Was muss geändert oder angepasst werden? Ein detailliertes Beispiel könnte so aussehen: 1. **Pflegeanamnese** - Name: Max Mustermann - Alter: 75 Jahre - Diagnose: Chronische Herzinsuffizienz - Vorerkrankungen: Diabetes mellitus, Hypertonie - Allergien: Keine bekannt - Medikation: ACE-Hemmer, Diuretika, Insulin - Familienstand: Verheiratet, lebt mit Ehefrau - Beruf: Rentner 2. **Pflegeprobleme und Ressourcen** - Pflegeprobleme: Atemnot bei Belastung, Ödeme in den Beinen, Müdigkeit - Ressourcen: Ehefrau unterstützt bei der täglichen Pflege, Patient kann selbstständig essen und trinken 3. **Pflegeziele** - Kurzfristige Ziele: Reduktion der Atemnot, Verringerung der Ödeme - Langfristige Ziele: Stabilisierung des Gesundheitszustands, Erhalt der Mobilität 4. **Pflegemaßnahmen** - Atemnot: Regelmäßige Atemübungen, Oberkörperhochlagerung - Ödeme: Kompressionsstrümpfe anlegen, Beine hochlagern - Müdigkeit: Regelmäßige Ruhepausen einplanen, Schlafhygiene verbessern - Verantwortlichkeiten: Pflegekraft führt Atemübungen durch, Ehefrau unterstützt bei der Hochlagerung der Beine 5. **Evaluation** - Bewertung: Nach zwei Wochen wird überprüft, ob die Atemnot und die Ödeme reduziert wurden - Anpassung: Bei Bedarf Anpassung der Maßnahmen, z.B. intensivere Atemübungen oder Anpassung der Medikation in Absprache mit dem Arzt Dieses Muster kann je nach individuellen Bedürfnissen und Pflegeumfeld angepasst werden.