In einem solchen Fall sind mehrere Fragen aus medizinischer, rechtlicher und organisatorischer Sicht wichtig, um den Vorfall aufzuklären und angemessen zu reagieren: **1. Medizinische Fragen:** - Wann und in welcher Dosierung wurde Propofol verabreicht? - Wie lange nach der Verabreichung trat der Vorfall auf? - Hatte der Patient in der Vergangenheit bereits ungewöhnliche Reaktionen auf Sedativa oder Narkosemittel? - Gab es Hinweise auf eine Delir- oder Erregungsphase nach der Sedierung? - Wurde der Patient ausreichend überwacht und betreut während und nach der Untersuchung? - Gibt es dokumentierte Vorerkrankungen (z.B. psychiatrische Erkrankungen, Suchterkrankungen)? **2. Rechtliche und organisatorische Fragen:** - Wurde der Vorfall dokumentiert und das Personal entsprechend informiert? - Wurde die betroffene medizinische Fachangestellte medizinisch und psychologisch betreut? - Wurde die Klinik- oder Praxisleitung informiert? - Wurde der Vorfall ggf. der Polizei oder der Berufsgenossenschaft gemeldet? - Gibt es Zeugen für den Vorfall? - Wurden die Angehörigen des Patienten informiert? **3. Präventive und strukturelle Fragen:** - Gibt es ein Notfallmanagement oder Deeskalationskonzept für solche Situationen? - Ist das Personal im Umgang mit aggressiven Patienten geschult? - Müssen Abläufe oder Sicherheitsmaßnahmen angepasst werden? Diese Fragen helfen, den Vorfall umfassend zu bewerten, die Ursachen zu klären und zukünftige Risiken zu minimieren.