Einige Nahrungsergänsmittel werden häufig mit einer möglichen Verbesserung des Gedächtnisses und der kognitiven Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht. Die wissenschaftliche Evidenz ist jedoch unterschiedlich stark, und nicht alle Präparate zeigen bei gesunden Menschen eine nachgewiesene Wirkung. Zu den am häufigsten untersuchten Nahrungsergänzungsmitteln gehören: 1. **Omega-3-Fettsäuren (insbesondere DHA und EPA)** Diese kommen vor allem in Fischöl vor und werden mit einer verbesserten Gehirnfunktion und einem geringeren Risiko für kognitive Beeinträchtigungen im Alter in Verbindung gebracht. 2. **Ginkgo biloba** Ein pflanzlicher Extrakt, der die Durchblutung im Gehirn fördern soll. Studien zeigen gemischte Ergebnisse, einige deuten auf eine leichte Verbesserung des Gedächtnisses hin, andere finden keinen Effekt. 3. **Ginseng** Wird traditionell zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit verwendet. Die Studienlage ist uneinheitlich, einige Untersuchungen berichten von positiven Effekten auf das Gedächtnis. 4. **B-Vitamine (insbesondere B6, B12 und Folsäure)** Diese Vitamine sind wichtig für die Gehirnfunktion. Ein Mangel kann zu kognitiven Problemen führen, aber bei ausreichender Versorgung bringt eine zusätzliche Einnahme meist keinen weiteren Nutzen. 5. **Vitamin D** Ein Mangel wird mit kognitiven Beeinträchtigungen in Verbindung gebracht. Eine Supplementierung kann bei nachgewiesenem Mangel sinnvoll sein. 6. **Bacopa monnieri** Ein ayurvedisches Kraut, das in einigen Studien eine Verbesserung des Gedächtnisses gezeigt hat, insbesondere bei längerer Einnahme. 7. **Kreatin** Bekannt aus dem Sportbereich, kann Kreatin auch die kognitive Leistungsfähigkeit, insbesondere das Kurzzeitgedächtnis, unterstützen. **Wichtige Hinweise:** - Die Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln ist individuell unterschiedlich und hängt oft vom Ausgangsniveau (z.B. einem Mangel) ab. - Bei gesunden Menschen mit ausgewogener Ernährung ist der Nutzen meist gering. - Nahrungsergänzungsmittel ersetzen keine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung und geistiger Aktivität. - Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei der [Deutschen Gesellschaft für Ernährung](https://www.dge.de/) oder dem [Bundesinstitut für Risikobewertung](https://www.bfr.bund.de/).