Das Präventionsgesetz (PrävG) in Deutschland, das 2015 in Kraft trat, hat das Ziel, die Gesundheitsförderung und Prävention zu stärken. Es gibt jedoch einige Kritikpunkte und potenzielle Nachteile: 1. **Bürokratischer Aufwand**: Die Umsetzung des Gesetzes erfordert eine erhebliche Bürokratie, was zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand führen kann. 2. **Finanzierung**: Obwohl das Gesetz zusätzliche Mittel für Präventionsmaßnahmen bereitstellt, gibt es Bedenken, ob diese Mittel ausreichen und wie sie langfristig gesichert werden können. 3. **Ungleichheit**: Es besteht die Gefahr, dass die Maßnahmen nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen erreichen, insbesondere sozial benachteiligte Gruppen könnten weniger profitieren. 4. **Koordination**: Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren (z.B. Krankenkassen, Kommunen, Schulen) kann schwierig sein und erfordert eine gute Koordination, die nicht immer gewährleistet ist. 5. **Wirksamkeit**: Es gibt Diskussionen darüber, wie wirksam die Maßnahmen tatsächlich sind und wie deren Erfolg gemessen werden kann. 6. **Fokus auf Verhaltensprävention**: Kritiker bemängeln, dass das Gesetz zu sehr auf die individuelle Verhaltensprävention abzielt und strukturelle Prävention (z.B. Verbesserung der Lebensbedingungen) vernachlässigt. Diese Punkte zeigen, dass trotz der positiven Ziele des Präventionsgesetzes auch Herausforderungen und Kritikpunkte bestehen.