Entwicklungszyklus von Plasmodium bei Malaria

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Der Entwicklungszyklus von Plasmodium, dem Erreger der Malaria, umfasst mehrere Phasen und findet sowohl im Menschen als auch im Anopheles-Mücken statt. Hier sind die Hauptphasen des Zyklus: 1. **Infektion des Menschen**: Der Zyklus beginnt, wenn eine infizierte Anopheles-Mücke beim Stechen einen Sporozoiten in den Blutkreislauf des Menschen injiziert. 2. **Leberphase**: Die Sporozoiten wandern zur Leber, wo sie in Leberzellen eindringen und sich dort asexuell vermehren. Diese Phase dauert etwa 1 bis 2 Wochen. Die Leberzellen platzen schließlich und setzen die nächsten Entwicklungsformen, die Merozoiten, in den Blutkreislauf frei. 3. **Blutphase**: Die Merozoiten infizieren rote Blutkörperchen (Erythrozyten). In den Erythrozyten entwickeln sie sich weiter und durchlaufen mehrere asexuelle Teilungen, was zur Bildung neuer Merozoiten führt. Diese Phase ist verantwortlich für die typischen Symptome der Malaria, da die Zerstörung der roten Blutkörperchen Fieber und andere Beschwerden verursacht. 4. **Gametozytenbildung**: Einige Merozoiten entwickeln sich zu Geschlechtszellen, den Gametozyten (männlich und weiblich). Diese gelangen in den Blutkreislauf und können von einer Mücke aufgenommen werden. 5. **Mückenphase**: Wenn eine Anopheles-Mücke einen infizierten Menschen sticht, nimmt sie die Gametozyten auf. In ihrem Verdauungstrakt verschmelzen die Gametozyten und bilden Zygoten, die sich zu Oozysten entwickeln. Diese Oozysten wachsen und setzen schließlich Tausende von Sporozoiten frei, die in die Speicheldrüsen der Mücke gelangen. 6. **Wiederholung des Zyklus**: Wenn die Mücke einen weiteren Menschen sticht, werden die Sporozoiten wieder übertragen, und der Zyklus beginnt von neuem. Dieser komplexe Lebenszyklus ermöglicht es Plasmodium, sich sowohl im menschlichen Wirt als auch im Vektor, der Mücke, zu vermehren und zu überleben.

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