Ist Lercanidipin besser als Amlodipin?

Antwort

Lercanidipin und Amlodipin sind beide sogenannte Calciumantagonisten, die zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) eingesetzt werden. Ob Lercanidipin „besser“ als Amlodipin ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Wirksamkeit, Verträglichkeit, Nebenwirkungen und individuelle Patientenmerkmale. **Wirksamkeit:** Beide Medikamente senken den Blutdruck effektiv. Studien zeigen, dass sie in ihrer blutdrucksenkenden Wirkung vergleichbar sind. **Nebenwirkungen:** Amlodipin ist bekannt für Nebenwirkungen wie Knöchelödeme (Wassereinlagerungen an den Beinen), Kopfschmerzen und Gesichtsrötung. Lercanidipin scheint laut einigen Studien ein geringeres Risiko für Knöchelödeme zu haben, was für manche Patienten vorteilhaft sein kann. **Verträglichkeit:** Lercanidipin wird oft als besser verträglich beschrieben, insbesondere bei Patienten, die unter den typischen Nebenwirkungen von Amlodipin leiden. Allerdings kann Lercanidipin mit bestimmten anderen Medikamenten (z.B. CYP3A4-Hemmern) Wechselwirkungen haben. **Anwendung:** Amlodipin hat eine lange Halbwertszeit und kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Lercanidipin sollte etwa 15 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden, da fettreiche Nahrung die Aufnahme verstärken kann. **Kosten:** Amlodipin ist in der Regel günstiger, da es schon lange als Generikum verfügbar ist. **Fazit:** Ob Lercanidipin oder Amlodipin besser geeignet ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Verträglichkeit ab. Bei Nebenwirkungen unter Amlodipin kann ein Wechsel auf Lercanidipin sinnvoll sein. Die Entscheidung sollte immer gemeinsam mit dem behandelnden Arzt getroffen werden. Weitere Informationen zu den Wirkstoffen findest du z.B. auf [Gelbe Liste: Lercanidipin](https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Lercanidipin_183) und [Gelbe Liste: Amlodipin](https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Amlodipin_13).

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