Beim Schwimmen in deutschen Seen können einige Krankheitserreger theoretisch über die Haut in den menschlichen Körper eindringen. Die wichtigsten sind: 1. **Zerkarien (Saugwurmlarven, Erreger der Badedermatitis):** Zerkarien sind Larven von Saugwürmern (Schistosomen), die in Wasservögeln leben. Sie können beim Menschen eine juckende Hautreaktion („Badedermatitis“) verursachen, dringen aber nicht tiefer in den Körper ein und sind für den Menschen ungefährlich. 2. **Leptospiren (Bakterien, Erreger der Leptospirose):** Diese Bakterien können durch kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute in den Körper gelangen. Sie kommen vor allem in warmen, stehenden Gewässern vor, die mit Urin infizierter Tiere (z. B. Ratten) verunreinigt sind. In Deutschland ist das Risiko jedoch gering. 3. **Mykobakterien (z. B. Mycobacterium marinum):** Diese Bakterien können bei offenen Wunden oder Hautverletzungen in den Körper eindringen und lokale Infektionen verursachen. Sie sind selten, aber möglich. 4. **Andere Erreger:** In sehr seltenen Fällen können auch andere Bakterien (z. B. Pseudomonas aeruginosa) oder Pilze bei offenen Wunden Infektionen verursachen. **Wichtige Hinweise:** - Gesunde, unverletzte Haut ist ein sehr guter Schutz gegen die meisten Erreger. - Das Risiko für schwere Infektionen ist in deutschen Seen insgesamt sehr gering, besonders wenn die Badegewässer regelmäßig kontrolliert werden. - Menschen mit offenen Wunden, geschwächtem Immunsystem oder chronischen Hauterkrankungen sollten besonders vorsichtig sein. Weitere Informationen findest du z. B. beim [Umweltbundesamt](https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/badegewaesser/badegewaesser-in-deutschland) oder beim [Robert Koch-Institut](https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Badedermatitis.html).