Bei sexueller Erregung treten sowohl bei Männern als auch bei Frauen verschiedene körperliche Vorgänge auf, die durch komplexe Wechselwirkungen von Nerven, Hormonen und Blutgefäßen gesteuert werden. Hier sind die Vorgänge getrennt beschrieben: ### Sexuelle Erregung bei Männern: 1. **Erektion**: Die Nervenimpulse aus dem Gehirn und dem Rückenmark führen zur Freisetzung von Stickstoffmonoxid in den Schwellkörpern des Penis. Dies bewirkt eine Erweiterung der Blutgefäße und erhöht den Blutfluss in den Penis, wodurch dieser steif und aufgerichtet wird. 2. **Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck**: Die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen an, um den erhöhten Blutfluss zu unterstützen. 3. **Vergrößerung der Hoden**: Die Hoden ziehen sich näher an den Körper heran und können sich leicht vergrößern. 4. **Sekretion von Präejakulat**: Die Cowper-Drüsen (Bulbourethraldrüsen) produzieren eine klare Flüssigkeit, die als Präejakulat bezeichnet wird. Diese Flüssigkeit dient der Reinigung und Schmierung der Harnröhre. 5. **Muskelkontraktionen**: Die Muskeln im Beckenboden und um den Penis herum ziehen sich rhythmisch zusammen, was zur Ejakulation führen kann. ### Sexuelle Erregung bei Frauen: 1. **Lubrikation**: Die Bartholin-Drüsen und andere Drüsen in der Vagina produzieren ein klares, gleitfähiges Sekret, das die Vagina befeuchtet und für den Geschlechtsverkehr vorbereitet. 2. **Vergrößerung und Durchblutung der Genitalien**: Die Klitoris, die Schamlippen und die Vagina schwellen an und werden stärker durchblutet. Dies führt zu einer erhöhten Empfindlichkeit. 3. **Verlängerung und Erweiterung der Vagina**: Die Vagina verlängert und weitet sich, um den Penis aufzunehmen. 4. **Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck**: Ähnlich wie bei Männern steigen Herzfrequenz und Blutdruck an. 5. **Verhärtung der Brustwarzen**: Die Brustwarzen können sich aufrichten und verhärten, und die Brüste können leicht anschwellen. 6. **Muskelkontraktionen**: Die Muskeln im Beckenboden und in der Vagina können sich rhythmisch zusammenziehen, was zu einem Orgasmus führen kann. Diese körperlichen Vorgänge sind Teil der natürlichen Reaktion des Körpers auf sexuelle Stimulation und können je nach Person und Situation variieren.