Inulin ist ein löslicher Ballaststoff, der vor allem in Pflanzen wie Chicorée, Topinambur oder Artischocken vorkommt. Er wird im Dünndarm nicht verdaut, sondern gelangt in den Dickdarm, wo er von Darmbakterien fermentiert wird. Das hat mehrere positive Effekte, die bei Insulinresistenz und Fettleber hilfreich sein können: **1. Verbesserung der Insulinsensitivität:** Inulin fördert das Wachstum nützlicher Darmbakterien (z.B. Bifidobakterien). Diese produzieren kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, die Entzündungen im Körper senken und die Insulinempfindlichkeit der Zellen verbessern können. Studien zeigen, dass eine erhöhte Aufnahme von Ballaststoffen wie Inulin die Blutzuckerregulation unterstützt. **2. Unterstützung beim Gewichtsmanagement:** Inulin sorgt für ein längeres Sättigungsgefühl, da es im Magen aufquillt. Das kann helfen, die Kalorienaufnahme zu reduzieren, was wiederum positiv auf Übergewicht, Insulinresistenz und Fettleber wirkt. **3. Senkung der Leberfettwerte:** Ein gesunder Darm und eine verbesserte Insulinsensitivität wirken sich günstig auf die Leber aus. Inulin kann dazu beitragen, die Ansammlung von Fett in der Leber (nicht-alkoholische Fettleber) zu verringern, indem es die Fettverwertung und den Fettstoffwechsel beeinflusst. **4. Reduktion von Entzündungen:** Chronische Entzündungen spielen bei Insulinresistenz und Fettleber eine große Rolle. Die durch Inulin geförderten kurzkettigen Fettsäuren wirken entzündungshemmend. **Wichtige Hinweise:** - Die Wirkung von Inulin ist individuell unterschiedlich und sollte immer Teil eines ganzheitlichen Ansatzes (gesunde Ernährung, Bewegung, ggf. ärztliche Betreuung) sein. - Zu Beginn kann Inulin Blähungen oder Verdauungsbeschwerden verursachen. Eine langsame Steigerung der Menge ist ratsam. - Bei bestehenden Erkrankungen oder Unsicherheiten sollte die Einnahme mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden. **Fazit:** Inulin kann durch seine positiven Effekte auf den Darm, die Insulinsensitivität und den Fettstoffwechsel unterstützend bei Insulinresistenz und Fettleber wirken. Es ersetzt jedoch keine medizinische Behandlung, sondern ist als ergänzende Maßnahme zu sehen.