Das ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) ist ein Rahmenwerk der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das entwickelt wurde, um die Gesundheit und Behinderung von Menschen zu beschreiben und zu klassifizieren. Es bietet eine standardisierte Sprache und Struktur, um die verschiedenen Aspekte der Gesundheit und deren Einfluss auf das Leben eines Menschen zu erfassen. Das ICF-Konzept basiert auf einem bio-psycho-sozialen Modell und umfasst folgende Hauptkomponenten: 1. **Körperfunktionen und -strukturen**: - **Körperfunktionen**: Physiologische Funktionen von Körpersystemen (einschließlich psychologischer Funktionen). - **Körperstrukturen**: Anatomische Teile des Körpers wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile. 2. **Aktivitäten und Partizipation**: - **Aktivitäten**: Durchführung einer Aufgabe oder Handlung durch eine Person. - **Partizipation**: Einbezogensein in eine Lebenssituation. 3. **Umweltfaktoren**: - Diese umfassen die physische, soziale und einstellungsbezogene Umwelt, in der Menschen leben und ihr Leben gestalten. Umweltfaktoren können Barrieren oder Förderfaktoren für die Funktionsfähigkeit und Partizipation sein. 4. **Personenbezogene Faktoren**: - Diese umfassen den individuellen Hintergrund des Lebens und der Lebensführung einer Person, wie Alter, Geschlecht, Lebensstil, Gewohnheiten, Bewältigungsstrategien und andere persönliche Merkmale. Das ICF-Modell ermöglicht eine umfassende Betrachtung der Gesundheit und des Wohlbefindens, indem es die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Komponenten berücksichtigt. Es wird in vielen Bereichen wie Gesundheitswesen, Rehabilitation, Sozialdienste und Forschung verwendet, um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen besser zu verstehen und zu adressieren. Weitere Informationen zum ICF findest du auf der offiziellen Website der WHO: [WHO ICF](https://www.who.int/standards/classifications/international-classification-of-functioning-disability-and-health).