Gütekriterien für eine rechtssichere Dokumentation als Notfallsanitäterin?

Antwort

Eine rechtssichere Dokumentation als Notfallsanitäterin muss verschiedene Gütekriterien erfüllen, um sowohl medizinischen als auch rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Hier sind einige wesentliche Kriterien: 1. **Vollständigkeit**: Alle relevanten Informationen müssen erfasst werden, einschließlich Patientendaten, Anamnese, Befunde, durchgeführte Maßnahmen und deren Ergebnisse. 2. **Richtigkeit**: Die dokumentierten Informationen müssen korrekt und wahrheitsgemäß sein. Falsche oder irreführende Angaben sind zu vermeiden. 3. **Nachvollziehbarkeit**: Die Dokumentation sollte so gestaltet sein, dass Dritte (z.B. Ärzte, Juristen) die Abläufe und Entscheidungen nachvollziehen können. Dazu gehört auch die Angabe von Datum und Uhrzeit. 4. **Lesbarkeit**: Die Einträge müssen gut lesbar sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Bei handschriftlichen Aufzeichnungen ist eine klare und deutliche Schrift wichtig. 5. **Objektivität**: Subjektive Meinungen oder Vermutungen sollten vermieden werden. Die Dokumentation sollte sich auf beobachtbare Fakten und objektive Daten stützen. 6. **Zeitnahe Erfassung**: Die Dokumentation sollte möglichst zeitnah nach der Versorgung des Patienten erfolgen, um Gedächtnislücken und Fehler zu vermeiden. 7. **Vertraulichkeit**: Der Datenschutz muss gewahrt bleiben. Patientendaten dürfen nur befugten Personen zugänglich gemacht werden. 8. **Revisionssicherheit**: Änderungen an der Dokumentation müssen nachvollziehbar sein. Ursprüngliche Einträge dürfen nicht gelöscht, sondern nur ergänzt oder korrigiert werden, wobei die ursprünglichen Einträge erkennbar bleiben müssen. 9. **Rechtliche Konformität**: Die Dokumentation muss den gesetzlichen Vorgaben und den Richtlinien der jeweiligen Berufsverbände entsprechen. Diese Kriterien helfen dabei, eine Dokumentation zu erstellen, die sowohl medizinisch als auch rechtlich Bestand hat.

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