Warum kommt es zu starker Gewichtszunahme nach onkologischer gynäkologischer Therapie?

Antwort

Eine starke Gewichtszunahme nach einer onkologisch-gynäkologischen Therapie kann verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten Gründen zählen: 1. **Hormonelle Veränderungen:** Viele gynäkologische Krebserkrankungen (z. B. Brustkrebs, Eierstockkrebs) werden mit Hormontherapien behandelt oder führen zu einem vorzeitigen Eintritt in die Menopause. Der veränderte Hormonhaushalt, insbesondere ein Abfall von Östrogen, kann den Stoffwechsel verlangsamen und die Fettverteilung im Körper verändern. 2. **Reduzierte körperliche Aktivität:** Während und nach der Therapie fühlen sich viele Patientinnen erschöpft (Fatigue) und bewegen sich weniger. Der Kalorienverbrauch sinkt, was eine Gewichtszunahme begünstigt. 3. **Medikamentöse Nebenwirkungen:** Bestimmte Medikamente, wie Kortison oder einige Chemotherapeutika, können den Appetit steigern, Wassereinlagerungen verursachen oder den Stoffwechsel beeinflussen. 4. **Psychische Belastung:** Stress, Angst und Depressionen im Zusammenhang mit der Krebserkrankung und ihrer Behandlung können zu verändertem Essverhalten führen (z. B. „emotionales Essen“). 5. **Veränderungen im Stoffwechsel:** Die Krebstherapie kann den Grundumsatz senken und die Körperzusammensetzung verändern (z. B. mehr Fett, weniger Muskelmasse). Es ist wichtig, diese Gewichtszunahme mit dem behandelnden Ärzteteam zu besprechen, um individuelle Ursachen zu klären und geeignete Maßnahmen (z. B. Ernährungsberatung, Bewegungstherapie) zu finden.

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