In Deutschland ist die Finanzierung der Palliativversorgung komplex und umfasst verschiedene Aspekte. Die wichtigsten Punkte sind: 1. **Gesetzliche Grundlagen**: Die Palliativversorgung ist im Sozialgesetzbuch (SGB V) verankert. Es gibt spezielle Regelungen, die sicherstellen, dass Patienten Zugang zu palliativmedizinischen Leistungen haben. 2. **Finanzierung durch die Krankenkassen**: Die Kosten für palliative Leistungen werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dazu gehören sowohl die ambulante als auch die stationäre Palliativversorgung. 3. **Palliativstationen**: Diese sind in Krankenhäusern integriert und erhalten eine spezielle Vergütung für die Behandlung von Patienten in der Palliativphase. Die Finanzierung erfolgt über die DRG (Diagnosis Related Groups)-Systematik. 4. **Ambulante Palliativversorgung**: Hier arbeiten spezialisierte Palliativteams, die aus Ärzten, Pflegekräften und anderen Fachleuten bestehen. Diese Teams können über die Krankenkassen abgerechnet werden. 5. **Zusätzliche Förderungen**: Es gibt auch Förderprogramme und Stiftungen, die die Palliativversorgung unterstützen, insbesondere in der Forschung und Weiterbildung. 6. **Organisatorische Aspekte**: Die Organisation der Palliativversorgung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, darunter Hausärzte, Fachärzte, Pflegeeinrichtungen und Hospize. Interdisziplinäre Teams sind entscheidend für eine ganzheitliche Betreuung der Patienten. Insgesamt ist die Palliativversorgung in Deutschland gut strukturiert, jedoch gibt es weiterhin Herausforderungen in der flächendeckenden Versorgung und der Sicherstellung von Qualität und Zugänglichkeit.