Die Health Belief Model (HBM) ist ein psychologisches Modell, das erklärt, warum Menschen bestimmte Gesundheitsverhalten annehmen oder ablehnen. Es basiert auf Annahme, dass das Verhalten von Individuen durch ihre Überzeugungen über Gesundheit und Krankheit beeinflusst wird. Die Hauptkomponenten des Modells sind: 1. **Wahrgenommene Anfälligkeit**: Die Überzeugung, dass man selbst von einer bestimmten Krankheit betroffen sein könnte. Je höher die wahrgenommene Anfälligkeit, desto eher ist man bereit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. 2. **Wahrgenommene Schwere**: Die Einschätzung, wie ernst die Konsequenzen einer Krankheit sind. Wenn jemand die Krankheit als schwerwiegend ansieht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er Maßnahmen ergreift. 3. **Wahrgenommene Vorteile**: Die Überzeugung, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen (z.B. Impfungen, gesunde Ernährung) tatsächlich wirksam sind, um die Krankheit zu verhindern oder ihre Auswirkungen zu mildern. 4. **Wahrgenommene Barrieren**: Die Hindernisse oder Kosten, die mit der Umsetzung von Gesundheitsverhalten verbunden sind. Wenn diese Barrieren als zu hoch wahrgenommen werden, kann dies die Bereitschaft zur Handlung verringern. 5. **Cues to Action**: Externe Faktoren oder Hinweise, die eine Person dazu anregen, ein gesundheitsförderndes Verhalten zu zeigen. Dies können z.B. Gesundheitskampagnen, Erinnerungen oder persönliche Erlebnisse sein. 6. **Selbstwirksamkeit**: Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, das gewünschte Verhalten erfolgreich umzusetzen. Eine hohe Selbstwirksamkeit kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass jemand aktiv wird. Das HBM wird häufig in der Gesundheitsförderung und Prävention eingesetzt, um Interventionen zu entwickeln, die auf die Überzeugungen und Einstellungen der Zielgruppe abzielen.