In der Gynäkologie bezieht sich der Begriff "Dysplasie" auf abnormale Zellveränderungen im Gebärmutterhals, die durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) verursacht werden können. Diese Veränderungen können von leicht (CIN 1) bis schwer (CIN 3) reichen und werden oft durch einen Pap-Abstrich entdeckt. Die Entstehung einer Dysplasie verläuft in mehreren Schritten: 1. **HPV-Infektion**: Eine Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen, insbesondere HPV 16 und 18, ist der Hauptauslöser für zervikale Dysplasien. Diese Viren können durch sexuellen Kontakt übertragen werden. 2. **Virusintegration**: In einigen Fällen integriert sich das HPV-Virus in die DNA der Wirtszellen. Dies kann zu genetischen Veränderungen führen, die das Zellwachstum und die Zellteilung beeinflussen. 3. **Zellveränderungen**: Die infizierten Zellen beginnen, sich abnormal zu teilen und zu wachsen. Dies führt zu den charakteristischen zellulären Veränderungen, die als Dysplasie bezeichnet werden. 4. **Progression**: Ohne Behandlung können diese Zellveränderungen fortschreiten und sich zu präkanzerösen Läsionen entwickeln. In einigen Fällen kann dies schließlich zu Gebärmutterhalskrebs führen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Pap-Abstriche sind wichtig, um Dysplasien frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie sich zu Krebs entwickeln können.