Diagnostik Schizophrenie nach DSM-5?

Antwort

Die Diagnostik von Schizophrenie nach dem DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders Fifth Edition) umfasst Kriterien, die erfüllt sein müssen. Hier sind die Hauptkriterien: 1. **Symptome**: Mindestens zwei der folgenden Symptome müssen für einen signifikanten Teil eines Monats vorhanden sein. Eines der Symptome muss entweder (1), (2) oder (3) sein: - Wahnvorstellungen - Halluzinationen - Desorganisierte Sprechweise (z.B. häufiges Entgleisen oder Zerfahrenheit) - Grob desorganisiertes oder katatones Verhalten - Negative Symptome (z.B. verminderter emotionaler Ausdruck oder Willensschwäche) 2. **Soziale/berufliche Dysfunktion**: Seit dem Beginn der Störung muss das Funktionsniveau in einem oder mehreren wichtigen Lebensbereichen (z.B. Arbeit, zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstfürsorge) deutlich unter dem Niveau liegen, das vor dem Beginn der Störung erreicht wurde. 3. **Dauer**: Zeichen der Störung müssen mindestens sechs Monate anhalten. Diese sechs Monate müssen mindestens einen Monat mit Symptomen (oder weniger, wenn erfolgreich behandelt) umfassen, die die Kriterien A erfüllen, und können Perioden mit prodromalen oder residualen Symptomen einschließen. 4. **Ausschluss von schizoaffektiven und affektiven Störungen**: Schizoaffektive Störung und depressive oder bipolare Störung mit psychotischen Merkmalen wurden ausgeschlossen, weil entweder (1) keine Major-Depression- oder Manie-Episoden gleichzeitig mit den aktiven-Phase-Symptomen aufgetreten sind oder (2) wenn Stimmungs-Episoden während der aktiven-Phase-Symptome aufgetreten sind, waren sie nur für einen kleinen Teil der Gesamtdauer der aktiven und residualen Perioden der Krankheit vorhanden. 5. **Ausschluss von Substanzen und medizinischen Bedingungen**: Die Störung ist nicht auf die physiologischen Wirkungen einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) oder einer anderen medizinischen Bedingung zurückzuführen. 6. **Beziehung zu einer Autismus-Spektrum-Störung oder einer Kommunikationsstörung**: Wenn es eine Vorgeschichte einer Autismus-Spektrum-Störung oder einer Kommunikationsstörung mit Beginn im Kindesalter gibt, wird die zusätzliche Diagnose Schizophrenie nur gestellt, wenn prominente Wahnvorstellungen oder Halluzinationen zusätzlich zu den anderen erforderlichen Symptomen der Schizophrenie vorhanden sind. Für detailliertere Informationen und spezifische diagnostische Kriterien kannst du das DSM-5 direkt konsultieren oder einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen.

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