Die Dexamethason-Therapie bei Meningitis wird insbesondere bei Pneumokokken-Meningitis empfohlen, um entzündliche Komplikationen und neurologische Schäden zu reduzieren. Pneumokokken sind häufige Erreger von bakterieller Meningitis und die entzündliche Reaktion kann zu schweren Folgen führen. Die fortgesetzte Gabe über 4 Tage hat sich als wirksam erwiesen, um die Sterblichkeit und die neurologischen Langzeitfolgen zu verringern. Bei anderen Erregern kann die entzündliche Reaktion unterschiedlich ausgeprägt sein, und die Notwendigkeit einer Dexamethason-Therapie ist nicht immer gegeben. Daher wird die Therapie bei Nachweis anderer Erreger in der Regel abgesetzt, um unnötige Nebenwirkungen zu vermeiden. Die Entscheidung basiert auf den spezifischen Eigenschaften der Erreger und den klinischen Leitlinien.