Wie wirkt sich Chorea Huntington auf die Synapse aus?

Antwort

Chorea Huntington ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn, insbesondere im Striatum und Kortex, gekennzeichnet ist. An der Synapse hat Chorea Huntington mehrere Auswirkungen: 1. **Veränderung der Neurotransmitterfreisetzung**: Es kommt zu einer Dysregulation der Freisetzung von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA. Dies führt zu einem Ungleichgewicht zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Signalen. 2. **Synaptische Degeneration**: Die Krankheit verursacht den Verlust von Synapsen und dendritischen Spines, was die synaptische Kommunikation beeinträchtigt. 3. **Veränderung der synaptischen Plastizität**: Die Fähigkeit der Synapsen, sich an Veränderungen anzupassen (synaptische Plastizität), wird beeinträchtigt. Dies betrifft sowohl die Langzeitpotenzierung (LTP) als auch die Langzeitdepression (LTD), die für Lern- und Gedächtnisprozesse wichtig sind. 4. **Mitochondriale Dysfunktion**: Die Energieversorgung der Synapsen wird durch mitochondriale Dysfunktion beeinträchtigt, was zu einer verminderten synaptischen Aktivität und neuronalen Degeneration führt. 5. **Proteinaggregation**: Mutiertes Huntingtin-Protein (mHTT) aggregiert und stört die normale Funktion von Proteinen an der Synapse, was zu einer Beeinträchtigung der synaptischen Funktion führt. Diese synaptischen Veränderungen tragen wesentlich zu den motorischen, kognitiven und psychiatrischen Symptomen von Chorea Huntington bei.

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