Warum metastasiert Brustkrebs häufig so schnell?

Antwort

Brustkrebs kann in manchen Fällen relativ schnell metastasieren, also Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Körperregionen bilden. Dafür gibt es mehrere Gründe: 1. **Biologische Eigenschaften des Tumors:** Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Es gibt verschiedene Subtypen, die sich in ihrem Verhalten stark unterscheiden. Besonders aggressive Formen wie das triple-negative Mammakarzinom oder HER2-positive Tumoren neigen dazu, schneller zu wachsen und früher zu metastasieren. 2. **Tumorzellen und Blut-/Lymphgefäße:** Brustgewebe ist gut durchblutet und von einem dichten Lymphsystem durchzogen. Tumorzellen können relativ früh in Blut- oder Lymphgefäße eindringen und so in andere Körperregionen gelangen. 3. **Mikrometastasen:** Schon in sehr frühen Stadien können einzelne Tumorzellen den Primärtumor verlassen und sich an anderen Orten im Körper ansiedeln. Diese Mikrometastasen sind mit bildgebenden Verfahren oft nicht nachweisbar und können später zu sichtbaren Metastasen heranwachsen. 4. **Molekulare Veränderungen:** Manche Brustkrebszellen besitzen genetische Veränderungen, die sie besonders beweglich und widerstandsfähig machen. Sie können sich leichter vom Ursprungsgewebe lösen, durch den Körper wandern und sich an neuen Orten ansiedeln. 5. **Individuelle Faktoren:** Das Immunsystem, das Alter, der allgemeine Gesundheitszustand und andere individuelle Faktoren beeinflussen ebenfalls, wie schnell ein Tumor metastasiert. Nicht jeder Brustkrebs metastasiert schnell – viele Formen wachsen langsam und bleiben lange lokal begrenzt. Die Geschwindigkeit der Metastasierung hängt also stark vom jeweiligen Tumortyp und individuellen Faktoren ab.

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