Body Integrity Dysphoria (BID), auch bekannt als Body Integrity Identity Disorder (BIID), ist eine seltene psychische Störung, bei der Betroffene das Gefühl haben, dass ein Teil ihres Körpers – meist ein gesundes Gliedmaß – nicht zu ihnen gehört und sie den Wunsch verspüren, dieses entfernen oder lähmen zu lassen. Der Wunsch, das eigene Geschlecht zu wechseln (Transidentität oder Transsexualität), wird hingegen als Geschlechtsdysphorie (Gender Dysphoria) bezeichnet. Hierbei empfinden Menschen eine Diskrepanz zwischen ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht und ihrer empfundenen Geschlechtsidentität. Obwohl beide Störungen mit einem Unbehagen gegenüber dem eigenen Körper verbunden sind, unterscheiden sie sich grundlegend in ihrer Ausprägung und Ursache: - **Body Integrity Dysphoria** bezieht sich auf das Bedürfnis, einen Körperteil zu entfernen oder zu verändern, weil er als "fremd" empfunden wird. - **Geschlechtsdysphorie** bezieht sich auf das Bedürfnis, das Geschlecht zu ändern, weil das empfundene Geschlecht nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt. Die Forschung sieht diese beiden Phänomene als eigenständige Störungsbilder an. Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass Body Integrity Dysphoria die Ursache für den Wunsch ist, das Geschlecht zu wechseln. Vielmehr handelt es sich bei Transidentität um eine Geschlechtsidentitätsstörung, während BID eine Störung der Körperwahrnehmung ist. **Fazit:** Body Integrity Dysphoria ist nicht die Ursache dafür, dass Männer den Wunsch verspüren, sich zu Frauen umoperieren zu lassen, und umgekehrt. Die Ursachen und Hintergründe beider Phänomene sind unterschiedlich und sollten klar voneinander unterschieden werden. Weitere Informationen zu Body Integrity Dysphoria findest du z.B. bei [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Body_Integrity_Identity_Disorder) und zu Geschlechtsdysphorie bei [dgti](https://www.dgti.org/geschlechtsdysphorie.html).