Nahtoderfahrungen (NTE) und Träume während des Schlafs weisen zwar einige Gemeinsamkeiten auf, unterscheiden sich aber in wichtigen Aspekten deutlich voneinander. **Gemeinsamkeiten:** - Beide Zustände sind veränderte Bewusstseinszustände, in denen die Wahrnehmung von Zeit, Raum und Ich-Gefühl verändert sein kann. - Sowohl Träume als auch Nahtoderfahrungen können sehr lebhaft, emotional und realitätsnah erlebt werden. - In beiden Zuständen berichten Menschen von ungewöhnlichen Sinneseindrücken, Begegnungen mit verstorbenen Personen oder symbolischen Bildern. **Unterschiede:** - Nahtoderfahrungen treten meist in extremen körperlichen Ausnahmesituationen auf, etwa bei Herzstillstand oder schwerer Verletzung, während Träume typischerweise im REM-Schlaf auftreten. - Viele Menschen berichten, dass Nahtoderfahrungen sich „realer als real“ anfühlen und einen tiefgreifenden Einfluss auf ihr Leben haben, während Träume oft als weniger bedeutsam empfunden werden. - Neurowissenschaftlich gibt es Hinweise, dass während Nahtoderfahrungen andere Hirnareale aktiv sind als im normalen Traumschlaf. **Fazit:** Obwohl es Überschneidungen gibt, sind Nahtoderfahrungen und Träume nicht gleichzusetzen. Die subjektive Qualität, die Umstände des Auftretens und die neurologischen Grundlagen unterscheiden sich deutlich. Die Forschung zu beiden Phänomenen ist jedoch noch nicht abgeschlossen, und es gibt weiterhin viele offene Fragen. Weitere Informationen zu Nahtoderfahrungen findest du z.B. bei der [International Association for Near-Death Studies](https://iands.org/).