Bettlägerigkeit, auch als Immobilität bezeichnet, kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere zu Dekubitus (Druckgeschwüren). Die Prophylaxe ist entscheidend, um diese Risiken zu minimieren. Hier sind die relevanten Aspekte: ### Risikogruppen 1. **Ältere Menschen**: Besonders in Pflegeeinrichtungen oder bei chronischen Erkrankungen. 2. **Menschen mit neurologischen Erkrankungen**: Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson. 3. **Patienten nach Operationen**: Insbesondere bei längeren Eingriffen oder bei Immobilität nach der Operation. 4. **Menschen mit chronischen Erkrankungen**: Herzinsuffizienz, Diabetes, Atemwegserkrankungen. 5. **Personen mit eingeschränkter Mobilität**: Verletzungen, Amputationen oder Gelenkerkrankungen. ### Maßnahmen 1. **Regelmäßige Positionswechsel**: Alle 2 Stunden sollte die Position gewechselt werden. 2. **Druckentlastende Hilfsmittel**: Verwendung von speziellen Matratzen und Kissen. 3. **Hautpflege**: Regelmäßige Inspektion der Haut und Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes. 4. **Ernährungsmanagement**: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ausgewogene Ernährung zur Unterstützung der Hautgesundheit. 5. **Physiotherapie**: Förderung der Mobilität durch gezielte Übungen. ### Ziele 1. **Vermeidung von Druckgeschwüren**: Durch regelmäßige Positionswechsel und Druckentlastung. 2. **Erhalt der Mobilität**: So viel Bewegung wie möglich fördern. 3. **Verbesserung der Lebensqualität**: Durch aktive Teilnahme an Aktivitäten und soziale Interaktion. 4. **Früherkennung von Risiken**: Regelmäßige Hautinspektionen und Beurteilung des Mobilitätsstatus. ### Schweregrade von Dekubitus 1. **Grad I**: Rötung der Haut, die nicht verblasst. 2. **Grad II**: Teilweise Hautschädigung, Blasenbildung oder offene Wunden. 3. **Grad III**: Vollständige Hautschädigung, Wunde reicht bis ins Unterhautfettgewebe. 4. **Grad IV**: Schwere Gewebeschädigung, Wunde reicht bis zu Muskeln, Knochen oder Sehnen. Die Prophylaxe der Bettlägerigkeit erfordert ein interdisziplinäres Vorgehen, um die bestmögliche Versorgung und Prävention zu gewährleisten.