BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) und Cortisol sind zwei wichtige Moleküle im menschlichen Körper, die unterschiedliche, aber miteinander verbundene Rollen spielen. BDNF ist ein Protein, das im Gehirn vorkommt und für das Überleben, das Wachstum und die Differenzierung von Neuronen wichtig ist. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Neuroplastizität, also der Fähigkeit des Gehirns, sich an neue Informationen und Erfahrungen anzupassen. Cortisol ist ein Hormon, das von den Nebennieren produziert wird und oft als "Stresshormon" bezeichnet wird. Es wird in Reaktion auf Stress freigesetzt und hat viele Funktionen, darunter die Regulierung des Stoffwechsels, die Reduzierung von Entzündungen und die Unterstützung bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Es gibt Hinweise darauf, dass chronisch erhöhte Cortisolspiegel negative Auswirkungen auf die BDNF-Spiegel haben können. Hohe Cortisolspiegel, die durch chronischen Stress verursacht werden, können die Produktion von BDNF verringern, was wiederum negative Auswirkungen auf die Gehirnfunktion und die psychische Gesundheit haben kann. Niedrige BDNF-Spiegel wurden mit Depressionen und anderen psychischen Störungen in Verbindung gebracht. Zusammengefasst: Chronischer Stress und die damit verbundene Erhöhung des Cortisolspiegels können die BDNF-Spiegel im Gehirn senken, was potenziell negative Auswirkungen auf die Gehirngesundheit und die psychische Gesundheit haben kann.