Wie ist die Prognose bei Bandscheibenvorfall mit Sequester?

Antwort

Ein Bandscheibenvorfall mit Sequester (Sequester = abgelöstes Bandscheibenmaterial) bedeutet, dass ein Teil des Bandscheibengewebes vollständig ausgetreten und nicht mehr mit der Bandscheibe verbunden ist. Die Prognose hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem: **1. Schwere der Symptome:** Bei starken Lähmungen, Blasen- oder Mastdarmstörungen ist meist eine rasche Operation notwendig. Ohne diese Symptome kann oft zunächst konservativ behandelt werden. **2. Spontane Rückbildung:** Sequester können sich manchmal durch körpereigene Abbauprozesse (Makrophagen) teilweise oder ganz zurückbilden. Das kann zu einer Besserung der Beschwerden führen. **3. Konservative Therapie:** Viele Patienten profitieren von Schmerztherapie, Physiotherapie und Schonung. Die Prognose ist oft gut, wenn keine neurologischen Ausfälle bestehen. **4. Operative Therapie:** Wenn die Beschwerden sehr stark sind oder Lähmungen auftreten, ist eine Operation oft sinnvoll. Die Prognose nach einer Operation ist in der Regel gut, insbesondere wenn frühzeitig operiert wird. **Langfristig:** Viele Patienten sind nach einigen Wochen bis Monaten wieder beschwerdefrei oder haben nur noch geringe Beschwerden. Allerdings besteht ein gewisses Risiko für erneute Vorfälle (Rezidiv). **Fazit:** Die Prognose bei einem Bandscheibenvorfall mit Sequester ist insgesamt gut, besonders wenn keine schweren neurologischen Ausfälle vorliegen und die Behandlung (konservativ oder operativ) individuell angepasst wird. Regelmäßige Nachsorge und Rückentraining sind wichtig, um Rückfälle zu vermeiden. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Wirbelsäulengesellschaft](https://www.dwg.org/patienten/bandscheibenvorfall/).

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