In der primären Wund- und Erstversorgung im Sportbereich gibt es klare Aufgaben und Abgrenzungen zwischen einem Sportphysiotherapeuten und einem Sportmediziner. ### Aufgaben des Sportphysiotherapeuten: 1. **Erstversorgung von Verletzungen**: Sofortmaßnahmen wie Ruhigstellung, Kühlung, Kompression und Hochlagerung (RICE-Prinzip). 2. **Schmerzlinderung**: Anwendung von Techniken zur Schmerzlinderung, wie z.B. manuelle Therapie oder Elektrotherapie. 3. **Bewegungsanalyse und Rehabilitation**: Erstellung von Rehabilitationsplänen und Durchführung von Übungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Kraft. 4. **Prävention**: Beratung und Durchführung von präventiven Maßnahmen, um Verletzungen vorzubeugen. ### Aufgaben des Sportmediziners: 1. **Diagnose**: Durchführung von medizinischen Untersuchungen und Diagnosen von Sportverletzungen. 2. **Medizinische Behandlung**: Verschreibung von Medikamenten, Durchführung von Injektionen oder chirurgischen Eingriffen, falls notwendig. 3. **Langfristige Betreuung**: Überwachung des Heilungsprozesses und Anpassung der medizinischen Behandlung. 4. **Leistungsdiagnostik**: Durchführung von Tests zur Bestimmung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Beratung zur Optimierung der sportlichen Leistung. ### Abgrenzungen: - **Diagnose und medizinische Behandlung**: Der Sportmediziner ist für die medizinische Diagnose und Behandlung zuständig, während der Sportphysiotherapeut sich auf die physikalische Therapie und Rehabilitation konzentriert. - **Medikamentöse Therapie**: Nur der Sportmediziner darf Medikamente verschreiben und invasive Behandlungen durchführen. - **Rehabilitation und Prävention**: Der Sportphysiotherapeut ist stärker in die Rehabilitation und präventive Maßnahmen eingebunden. Beide Berufsgruppen arbeiten oft eng zusammen, um eine optimale Versorgung und Rehabilitation des Sportlers zu gewährleisten.