Bei einem Notfall durch Ersticken haben Pflegende mehrere wichtige Aufgaben, um schnell und effektiv zu handeln: 1. **Sofortige Einschätzung der Situation**: Prüfen, ob die Person tatsächlich erstickt und wie schwer die Atemwegsverlegung ist. 2. **Ruhig bleiben und beruhigen**: Ruhe bewahren und die betroffene Person beruhigen, um Panik zu vermeiden. 3. **Hilfe rufen**: Sofort den Notruf absetzen oder jemanden in der Nähe bitten, dies zu tun. 4. **Heimlich-Manöver**: Wenn die Person bei Bewusstsein ist und nicht atmen kann, das Heimlich-Manöver (abdominale Thrusts) anwenden. Dabei wird von hinten Druck auf den oberen Bauchbereich ausgeübt, um das Hindernis aus den Atemwegen zu entfernen. 5. **Rückenschläge**: Bei Kindern oder wenn das Heimlich-Manöver nicht möglich ist, können Rückenschläge angewendet werden. Dabei wird die Person nach vorne gebeugt und mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter geschlagen. 6. **Überwachung der Vitalzeichen**: Ständig die Vitalzeichen (Atmung, Puls) überwachen und auf Veränderungen achten. 7. **Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW)**: Wenn die Person das Bewusstsein verliert und nicht mehr atmet, sofort mit der HLW beginnen, bis professionelle Hilfe eintrifft. 8. **Dokumentation**: Nach dem Vorfall alle Maßnahmen und Beobachtungen dokumentieren, um eine vollständige Patientenakte zu führen. Diese Schritte sind entscheidend, um die Atemwege schnell wieder freizubekommen und das Leben der betroffenen Person zu retten.