Atemunterstützende Positionierungen werden bei Atembeschwerden durchgeführt, um die Atmung zu erleichtern und die Sauerstoffaufnahme zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Gründe und Wirkmechanismen im Detail: 1. **Verbesserung der Lungenbelüftung:** Bestimmte Positionen, wie der Kutschersitz oder die Oberkörperhochlagerung, ermöglichen es der Lunge, sich besser auszudehnen. Dadurch können die Lungenbläschen (Alveolen) optimal belüftet werden, was die Sauerstoffaufnahme ins Blut verbessert. 2. **Entlastung der Atemmuskulatur:** Bei Atemnot sind die Atemmuskeln, insbesondere das Zwerchfell, oft überlastet. Durch atemunterstützende Positionierungen wird das Zwerchfell entlastet und kann effektiver arbeiten. Beispielsweise kann das Abstützen der Arme (Kutschersitz) dazu führen, dass die Atemhilfsmuskulatur besser eingesetzt wird und die Atemarbeit insgesamt erleichtert wird. 3. **Sekretmobilisation:** Bestimmte Lagerungen, wie die Seitenlagerung oder die Bauchlagerung, fördern das Abfließen von Bronchialsekret. Das ist besonders wichtig bei Patienten mit vermehrter Schleimbildung, da so das Risiko von Infektionen und Atelektasen (Zusammenfallen von Lungenabschnitten) verringert wird. 4. **Verbesserung des Gasaustauschs:** Durch die Optimierung der Lungenbelüftung und die bessere Durchblutung der Lunge (Perfusion) wird der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid verbessert. Das ist besonders bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen wie COPD oder Asthma wichtig. 5. **Reduktion der Atemnot (Dyspnoe):** Atemunterstützende Positionen vermitteln vielen Betroffenen ein Gefühl der Erleichterung und Kontrolle über die Atmung. Das kann Angst und Stress reduzieren, was wiederum die Atmung positiv beeinflusst. 6. **Vorbeugung von Komplikationen:** Durch die Förderung der Lungenfunktion und die Sekretmobilisation wird das Risiko von Komplikationen wie Lungenentzündungen, Atelektasen oder einer Verschlechterung der Atemnot verringert. **Fazit:** Atemunterstützende Positionierungen sind eine wichtige pflegerische Maßnahme bei Atembeschwerden. Sie verbessern die Lungenfunktion, entlasten die Atemmuskulatur, fördern die Sekretmobilisation, optimieren den Gasaustausch und reduzieren das subjektive Gefühl der Atemnot. Dadurch tragen sie wesentlich zur Stabilisierung und zum Wohlbefinden der Betroffenen bei.