Die Einnahme von Aspirin (Acetylsalicylsäure) während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte immer mit Vorsicht und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Hier sind die allgemeinen Empfehlungen und Risiken für die verschiedenen Phasen der Schwangerschaft und die Stillzeit: **1. Trimenon (1. bis 12. Woche):** - **Risiken:** Es gibt Hinweise darauf, dass die Einnahme von Aspirin im ersten Trimenon das Risiko für Fehlgeburten und bestimmte Geburtsfehler erhöhen kann. - **Empfehlung:** Aspirin sollte in dieser Phase nur eingenommen werden, wenn es unbedingt notwendig ist und der Nutzen die potenziellen Risiken überwiegt. Eine ärztliche Beratung ist unerlässlich. **2. Trimenon (13. bis 26. Woche):** - **Risiken:** Die Einnahme von Aspirin im zweiten Trimenon wird in der Regel als weniger riskant angesehen, aber es gibt immer noch potenzielle Risiken, wie z.B. eine Beeinträchtigung der fetalen Nierenfunktion. - **Empfehlung:** Auch hier sollte Aspirin nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. **3. Trimenon (27. Woche bis Geburt):** - **Risiken:** Die Einnahme von Aspirin im dritten Trimenon kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, wie z.B. vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus (einer wichtigen fetalen Blutgefäßverbindung), verlängerte Wehen und erhöhtes Blutungsrisiko bei Mutter und Kind. - **Empfehlung:** Aspirin sollte in dieser Phase vermieden werden, es sei denn, es gibt eine zwingende medizinische Indikation und es wird engmaschig überwacht. **Stillzeit:** - **Risiken:** Aspirin kann in die Muttermilch übergehen und beim gestillten Säugling Nebenwirkungen verursachen, wie z.B. das Reye-Syndrom, eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung. - **Empfehlung:** Die Einnahme von Aspirin während der Stillzeit wird in der Regel nicht empfohlen. Wenn Schmerzmittel benötigt werden, sind Alternativen wie Paracetamol oder Ibuprofen vorzuziehen, die als sicherer gelten. **Fazit:** Die Einnahme von Aspirin während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte immer sorgfältig abgewogen und nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Es ist wichtig, alle potenziellen Risiken und Vorteile mit einem Arzt zu besprechen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.