Wie wird die Lippenbremse angeleitet, durchgeführt und was bewirkt sie?

Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, die vor allem in der Atemtherapie und bei Lungenerkrankungen wie COPD eingesetzt wird. Sie hilft, die Atmung zu kontrollieren und die Ausatmung zu verlängern.

**Anleitung zur Lippenbremse:**
1. **Ruheposition einnehmen:** Setze dich bequem hin oder bleibe entspannt stehen.
2. **Einatmen:** Atme langsam und ruhig durch die Nase ein.
3. **Ausatmen durch die Lippenbremse:** Forme die Lippen, als würdest du eine Kerze ausblasen wollen oder als würdest du pfeifen wollen, aber ohne Geräusch. Die Lippen sind locker aufeinandergelegt, sodass nur ein schmaler Spalt bleibt.
4. **Langsam ausatmen:** Atme nun langsam und gleichmäßig durch den schmalen Spalt zwischen den Lippen aus. Die Ausatmung sollte etwa doppelt so lange dauern wie die Einatmung.

**Durchführung der Lippenbremse:**
- Atme normal durch die Nase ein.
- Lege die Lippen locker aufeinander (wie oben beschrieben).
- Atme langsam und kontrolliert durch die fast geschlossenen Lippen aus.
- Wiederhole dies mehrmals, bis sich die Atmung beruhigt.

**Wirkung der Lippenbremse:**
- Die Lippenbremse verlangsamt die Ausatmung und verhindert, dass die Atemwege beim Ausatmen kollabieren.
- Sie erhöht den Druck in den Atemwegen (positiver Ausatemdruck), was besonders bei Lungenerkrankungen wie COPD hilfreich ist.
- Dadurch bleibt mehr Luft in den kleinen Atemwegen, die Lunge entleert sich besser und die Atmung wird effektiver.
- Sie hilft, Atemnot zu lindern und das Gefühl der Kurzatmigkeit zu verringern.

**Zusammengefasst:**
Die Lippenbremse ist eine einfache, aber wirkungsvolle Technik, um die Atmung zu kontrollieren, die Ausatmung zu verlängern und die Atemwege offen zu halten. Sie wird vor allem bei Atemnot und chronischen Lungenerkrankungen empfohlen.