Das Verhalten deines Mannes ist bei Menschen mit einer Angststörung, insbesondere mit sogenannten Panikattacken oder einer Hypochondrie (Krankheitsangst), nicht ungewöhnlich. Die Symptome einer Angststörung können sich sehr körperlich anfühlen – etwa Herzrasen, Atemnot, Brustschmerzen oder Schwindel – und werden oft als lebensbedrohlich wahrgenommen, obwohl medizinisch meist keine akute Gefahr besteht. Wiederholte Notrufe können für euch beide belastend sein und auch das Gesundheitssystem unnötig beanspruchen. Es ist wichtig, dass dein Mann professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, um die Angststörung gezielt zu behandeln. Ein erster Schritt kann ein Gespräch mit dem Hausarzt sein, der dann an einen Psychotherapeuten oder Psychiater überweisen kann. Dort kann er lernen, seine Symptome besser einzuordnen und Strategien entwickeln, um mit der Angst umzugehen. Hilfreich kann auch sein, gemeinsam einen Notfallplan zu erstellen: Was kann er tun, wenn die Angst kommt? Welche Symptome sprechen wirklich für einen medizinischen Notfall, und wann ist es eher die Angst? Solche Pläne werden oft in der Therapie erarbeitet. Du kannst ihn unterstützen, indem du Verständnis zeigst, aber ihn auch ermutigst, sich Hilfe zu suchen. Es ist wichtig, dass er lernt, zwischen echten medizinischen Notfällen und Angstsymptomen zu unterscheiden – das braucht aber Zeit und professionelle Begleitung. Weitere Informationen und Hilfsangebote findest du zum Beispiel bei der [Deutschen Angst-Hilfe e.V.](https://www.angstselbsthilfe.de/) oder bei [Panikattacken Selbsthilfe](https://www.panik-attacken.de/). Wenn du das Gefühl hast, dass die Situation für dich zu belastend wird, kann auch für Angehörige eine Beratung oder Selbsthilfegruppe hilfreich sein.