Der Ablauf des Erbrechens ist ein komplexer Prozess, der mehrere Körperstrukturen und -funktionen involviert. Zunächst wird das Diaphragma, die Hauptmuskelstruktur, die die Brust- von der Bauchhöhle trennt, aktiviert. Bei einem Brechreiz zieht sich das Diaphragma zusammen, was den Druck im Bauchraum erhöht. Gleichzeitig spielt die Peristaltik, die wellenförmige Muskelbewegung des Magen-Darm-Trakts, eine entscheidende Rolle. Normalerweise bewegt die Peristaltik den Nahrungsbrei in Richtung des Darms. Beim Erbrechen jedoch kommt es zu einer Umkehrung dieser Bewegung, die als Antiperistaltik bezeichnet wird. Diese Umkehrbewegung transportiert den Inhalt des Magens zurück in die Speiseröhre. Die Glottis, der Teil des Kehlkopfes, der den Luftstrom zwischen der Luftröhre und der Speiseröhre reguliert, schließt sich während des Erbrechens, um zu verhindern, dass der Mageninhalt in die Atemwege gelangt. Dies schützt die Atemwege vor einer Aspiration. Zusammengefasst: Der Erbrechensprozess beginnt mit der Aktivierung des Diaphragmas, gefolgt von Antiperistaltik, während die Glottis schließt, um die Atemwege zu schützen.