Ist Krieg ein Verbrechen an der Menschheit?

Antwort

Ob Krieg als „Verbrechen an der Menschheit“ bezeichnet werden kann, hängt von der Perspektive und der Definition ab. Im völkerrechtlichen Sinne ist „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ein klar definierter Begriff, der sich auf bestimmte schwere Vergehen wie Mord, Versklavung, Deportation oder Folter im Rahmen eines ausgedehnten oder systematischen Angriffs gegen Zivilisten bezieht (siehe [Römisches Statut des Internationalen Strafgerichtshofs](https://www.icc-cpi.int/resource-library/documents/rs-ger.pdf), Artikel 7). Krieg an sich – also bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Gruppen – ist nicht automatisch ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Allerdings können im Krieg solche Verbrechen begangen werden, etwa durch gezielte Angriffe auf Zivilisten, Völkermord oder Kriegsverbrechen. Aus ethischer oder philosophischer Sicht wird Krieg oft als großes Unrecht oder als „Verbrechen an der Menschheit“ bezeichnet, weil er Leid, Tod und Zerstörung verursacht. Diese Sichtweise ist jedoch moralisch und nicht juristisch begründet. Zusammengefasst: - Juristisch ist Krieg nicht per se ein „Verbrechen an der Menschheit“, wohl aber bestimmte Handlungen im Krieg. - Ethisch oder philosophisch kann Krieg als solches Verbrechen betrachtet werden, das ist aber eine Wertung und keine rechtliche Feststellung.

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