Der Zusammenhang zwischen den Babyboomern und der Roten Armee Fraktion (RAF) liegt vor allem in den sozialen und politischen Umbrüchen, die in den 1960er und 1970er Jahren stattfanden. Die Babyboomer-Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde, wuchs in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs und gesellschaftlichen Wandels auf. Diese Generation war stark von den Idealen der 68er-Bewegung geprägt, die für soziale Gerechtigkeit, Bürgerrechte und gegen den Vietnamkrieg protestierte. Die RAF entstand in diesem Kontext als eine militante, linksextreme Gruppe, die sich gegen das Establishment und die als repressiv empfundene Gesellschaft wandte. Viele Mitglieder der RAF waren selbst Babyboomer oder gehörten zu den jüngeren Jahrgängen dieser Generation. Sie sahen sich als Teil eines revolutionären Kampfes gegen Imperialismus, Kapitalismus und die als autoritär empfundene Bundesrepublik Deutschland. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die RAF aus den politischen und sozialen Spannungen hervorging, die die Babyboomer-Generation prägten, und dass sie eine radikale Antwort auf die Herausforderungen und Ungerechtigkeiten ihrer Zeit darstellte.