Die Konservativen in Deutschland, insbesondere in den 1930er Jahren, hatten verschiedene Ziele, die sie durch eine Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten zu erreichen hofften. Einige dieser Ziele waren: 1. **Stärkung der nationalen Einheit und Wiederherstellung der deutschen Größe**: Viele Konservative waren der Meinung, dass die Weimarer Republik schwach und ineffektiv war. Sie sahen in den Nationalsozialisten eine Möglichkeit, die nationale Einheit zu stärken und Deutschland wieder zu einer bedeutenden Macht zu machen. 2. **Bekämpfung des Kommunismus**: Der Aufstieg des Kommunismus in Europa wurde von vielen Konservativen als eine große Bedrohung angesehen. Sie hofften, dass die Nationalsozialisten eine starke antikommunistische Kraft darstellen würden. 3. **Wiederherstellung traditioneller Werte und Ordnung**: Konservative Kräfte waren oft besorgt über den sozialen und kulturellen Wandel in der Weimarer Republik. Sie sahen in den Nationalsozialisten eine Möglichkeit, traditionelle Werte und eine autoritäre Ordnung wiederherzustellen. 4. **Wirtschaftliche Stabilität und Wachstum**: Viele Konservative hofften, dass die Nationalsozialisten die Wirtschaft stabilisieren und das Wachstum fördern könnten, insbesondere nach den schweren wirtschaftlichen Krisen der 1920er Jahre. 5. **Revision des Versailler Vertrags**: Der Versailler Vertrag wurde von vielen Deutschen als ungerecht empfunden. Konservative hofften, dass die Nationalsozialisten den Vertrag revidieren und die territorialen und militärischen Beschränkungen aufheben würden. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Ziele oft auf einer Fehleinschätzung der wahren Natur und Absichten der Nationalsozialisten beruhten. Viele Konservative glaubten, dass sie die Nationalsozialisten "zähmen" oder kontrollieren könnten, was sich als schwerwiegender Irrtum herausstellte.