Warum wurde im Young-Plan der Transferschutz abgeschafft?

Antwort

Der Young-Plan, der 1929 als Nachfolger des Dawes-Plans von 1924 eingeführt wurde, zielte darauf ab, die Reparationszahlungen Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg zu reorganisieren und zu reduzieren. Der Transferschutz, der im Dawes-Plan enthalten war, wurde im Young-Plan nicht mehr berücksichtigt. Der Transferschutz im Dawes-Plan hatte vorgesehen, dass Deutschland nur dann Zahlungen in ausländischer Währung leisten musste, wenn es wirtschaftlich dazu in der Lage war. Dies sollte verhindern, dass Deutschland durch die Reparationszahlungen in eine wirtschaftliche Krise geriet. Im Young-Plan wurde der Transferschutz weggelassen, weil die Alliierten der Meinung waren, dass die deutsche Wirtschaft sich inzwischen stabilisiert hatte und in der Lage war, regelmäßige Zahlungen zu leisten. Zudem wurde der Young-Plan von einer internationalen Anleihe begleitet, die Deutschland helfen sollte, die Zahlungen zu finanzieren. Die Alliierten wollten damit sicherstellen, dass die Reparationszahlungen verlässlicher und planbarer wurden, ohne die Notwendigkeit eines Transferschutzes. Weitere Informationen zum Young-Plan findest du hier: [Young-Plan](https://de.wikipedia.org/wiki/Young-Plan).

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