Mustafa Kemal Atatürk wird im Ausland unterschiedlich betrachtet, je nach Perspektive und historischem Kontext. Allgemein wird er als eine bedeutende historische Figur anerkannt, die die moderne Türkei gründete und umfassende Reformen durchführte. Hier sind einige Aspekte seiner Wahrnehmung: 1. **Reformer und Modernisierer**: Atatürk wird oft als Visionär gesehen, der die Türkei durch seine Reformen in den Bereichen Bildung, Recht, Wirtschaft und Kultur modernisierte. Er führte das lateinische Alphabet ein, förderte die Gleichstellung der Geschlechter und trennte Staat und Religion. 2. **Nationalist**: Atatürk wird auch als starker Nationalist betrachtet, der die Souveränität und Unabhängigkeit der Türkei nach dem Ersten Weltkrieg sicherte. Seine Rolle im Türkischen Unabhängigkeitskrieg und die Gründung der Republik Türkei werden oft hervorgehoben. 3. **Kontroversen**: Es gibt auch kritische Stimmen, die seine autoritäre Regierungsweise und die Unterdrückung politischer Gegner und ethnischer Minderheiten betonen. Einige seiner Maßnahmen, wie die Zwangsumsiedlungen und die Assimilationspolitik gegenüber Kurden und anderen Minderheiten, werden negativ bewertet. 4. **Internationaler Respekt**: Viele internationale Führer und Historiker respektieren Atatürk für seine Fähigkeit, ein zerrüttetes Land zu stabilisieren und zu modernisieren. Seine diplomatischen Bemühungen und seine Politik der Neutralität während seiner Amtszeit werden ebenfalls positiv bewertet. Insgesamt wird Atatürk im Ausland als eine komplexe und einflussreiche Figur der modernen Geschichte betrachtet, die sowohl bewundert als auch kritisch hinterfragt wird.