Der "aufgeklärte Absolutismus" ist eine Regierungsform des 18. Jahrhunderts die versucht, die Prinzipien der Aufklärung mit der absoluten Monarchie zu verbinden. Dabei treten einige Widersprüche auf: 1. **Machtkonzentration vs. Aufklärungsideale**: Während die Aufklärung individuelle Freiheit, Gleichheit und die Trennung der Gewalten betont, bleibt im aufgeklärten Absolutismus die Macht in den Händen des Monarchen konzentriert. Dies steht im Widerspruch zu den aufklärerischen Forderungen nach einer partizipativen und dezentralisierten Regierungsform. 2. **Reformen von oben**: Aufgeklärte Monarchen führten Reformen durch, die oft im Interesse des Staates und der Effizienz standen, nicht unbedingt im Interesse der Bürger. Diese Reformen wurden ohne breite Beteiligung der Bevölkerung oder demokratische Prozesse umgesetzt, was den aufklärerischen Idealen der Mitbestimmung und Volkssouveränität widerspricht. 3. **Bildung und Zensur**: Obwohl aufgeklärte Monarchen Bildung und Wissenschaft förderten, um den Fortschritt zu unterstützen, behielten sie oft die Kontrolle über die Meinungsfreiheit und zensierten kritische Stimmen. Dies steht im Gegensatz zur aufklärerischen Forderung nach freier Meinungsäußerung und Pressefreiheit. 4. **Rechtsstaatlichkeit vs. Willkür**: Aufgeklärte Absolutisten führten oft rechtliche Reformen ein, um die Verwaltung zu rationalisieren und die Justiz zu verbessern. Dennoch behielten sie sich das Recht vor, willkürlich in die Justiz einzugreifen, was den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und der Unabhängigkeit der Justiz widerspricht. Diese Widersprüche zeigen die Spannungen zwischen den aufklärerischen Idealen und der Realität der absoluten Herrschaft.