Der Wiener Kongress, der von September 1814 bis Juni 1815 stattfand, hatte mehrere wichtige Ergebnisse, die die politische Landschaft Europas nachhaltig prägten: 1. **Neuordnung Europas**: Die Grenzen Europas wurden neu gezogen, um ein Gleichgewicht der Mächte zu schaffen und zukünftige Kriege zu verhindern. Dies führte zur Wiederherstellung vieler Monarchien und zur Schaffung neuer Staaten. 2. **Restauration der Monarchien**: Viele der alten Monarchien, die durch die Napoleonischen Kriege gestürzt worden waren, wurden wieder eingesetzt. Dies betraf insbesondere Frankreich, Spanien und die italienischen Staaten. 3. **Deutscher Bund**: Der Deutsche Bund wurde gegründet, ein loser Zusammenschluss von 39 deutschen Staaten unter der Führung Österreichs. Dies sollte die politische Zersplitterung Deutschlands beenden und gleichzeitig die Machtbalance in Mitteleuropa sichern. 4. **Schweizer Neutralität**: Die immerwährende Neutralität der Schweiz wurde anerkannt und garantiert, was die Grundlage für die heutige Neutralitätspolitik der Schweiz legte. 5. **Territoriale Veränderungen**: Es gab zahlreiche territoriale Veränderungen, darunter: - Russland erhielt Teile Polens und Finnland. - Preußen erhielt Teile Sachsens, Westfalens und des Rheinlandes. - Österreich erhielt die Lombardei und Venetien. - Großbritannien erhielt Kolonien wie das Kap der Guten Hoffnung und Ceylon. 6. **Heilige Allianz**: Die Monarchen von Russland, Österreich und Preußen gründeten die Heilige Allianz, ein Bündnis zur Erhaltung der monarchischen Ordnung und zur Bekämpfung revolutionärer Bewegungen. Diese Ergebnisse des Wiener Kongresses legten den Grundstein für die politische Ordnung Europas im 19. Jahrhundert und hatten weitreichende Auswirkungen auf die internationale Politik.