Der "Hexenhammer", auch bekannt als "Malleus Maleficarum", ist ein berühmtes Buch, das im 15. Jahrhundert von den Dominikanermönchen Heinrich Kramer und Jacob Sprenger verfasst wurde. Es wurde erstmals 1487 veröffentlicht und diente als Handbuch zur Identifizierung, Verfolgung und Bestrafung von Hexen. Das Werk ist in drei Hauptteile gegliedert: 1. **Theologische Grundlagen**: Hier wird die Existenz von Hexen und die Rechtfertigung ihrer Verfolgung aus einer theologischen Perspektive behandelt. Es wird argumentiert, dass Hexerei eine schwere Sünde ist und dass die Kirche das Recht hat, gegen sie vorzugehen. 2. **Praktische Anleitungen**: In diesem Abschnitt werden Methoden zur Identifizierung von Hexen beschrieben, einschließlich der Anwendung von Folter, um Geständnisse zu erzwingen. Es werden auch verschiedene "Hexenzeichen" aufgeführt, die als Beweis für die Hexerei angesehen wurden. 3. **Rechtliche Aspekte**: Der letzte Teil behandelt die rechtlichen Verfahren zur Verfolgung von Hexen und die Strafen, die ihnen auferlegt werden können, einschließlich der Todesstrafe. Der "Hexenhammer" hatte einen erheblichen Einfluss auf die Hexenverfolgungen in Europa, insbesondere im 16. und 17. Jahrhundert, und trug zur Verbreitung von Aberglauben und Angst vor Hexerei bei. Die Methoden und Ansichten, die in diesem Buch propagiert wurden, sind heute als grausam und irrational anerkannt.