Was ist der Herero-Völkermord?

Antwort

Der Herero-Völkermord bezieht sich auf die systematische Vernichtung der Herero- und Nama-Bevölkerung in der damaligen deutschen Kolonie Südwestafrika, dem heutigen Namibia, zwischen 1904 und 1908. Die deutschen Kolonialbehörden reagierten auf einen Aufstand der Herero gegen die koloniale Unterdrückung mit brutaler Gewalt. Die Herero wurden in die Wüste getrieben, und viele starben an Hunger und Durst. Zudem wurden Konzentrationslager eingerichtet, in denen viele Herero und Nama unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten wurden. Schätzungen zufolge starben bis zu 80% der Herero und etwa 50% der Nama während dieser Zeit. Der Herero-Völkermord gilt als einer der ersten Völkermorde des 20. Jahrhunderts und hat bis heute Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Namibia und Deutschland sowie auf die Erinnerungskultur in beiden Ländern.

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