Der Dawes-Plan von 1924 war ein wirtschaftliches Rehabilitationsprogramm, das nach dem Ersten Weltkrieg entwickelt wurde, um die Reparationszahlungen Deutschlands zu regeln. Er wurde nach dem amerikanischen Banker Charles G. Dawes benannt, der den Plan maßgeblich entworfen hat. Der Plan hatte mehrere zentrale Punkte: 1. **Reparationszahlungen**: Die Höhe der Reparationszahlungen wurde neu festgelegt und sollte in Raten erfolgen, die sich nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Deutschlands richteten. 2. **Finanzielle Unterstützung**: Der Dawes-Plan sah vor, dass Deutschland internationale Kredite, insbesondere aus den USA, erhalten sollte, um seine Wirtschaft zu stabilisieren und die Reparationszahlungen leisten zu können. 3. **Überwachung**: Ein internationales Komitee sollte die Umsetzung des Plans überwachen und sicherstellen, dass Deutschland die vereinbarten Zahlungen leistet. Der Dawes-Plan führte kurzfristig zu einer Stabilisierung der deutschen Wirtschaft und einer Verbesserung der internationalen Beziehungen, hatte jedoch auch langfristige Probleme, da die Reparationszahlungen weiterhin eine große Belastung für Deutschland darstellten. Der Plan wurde später durch den Young-Plan von 1929 ersetzt, der die Reparationszahlungen weiter reduzierte.