Die Münchner Konferenz fand vom 29. bis 30. September 1938 statt und war ein entscheidendes Ereignis in der Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs. An der Konferenz nahmen die Führer Großbritanniens (Neville Chamberlain), Frankreichs (Édouard Daladier), Italiens (Benito Mussolini) und Deutschlands (Adolf Hitler) teil. Das Hauptthema der Konferenz war die Sudetenkrise, die durch die Forderungen Deutschlands nach dem Sudetenland, einem Teil der Tschechoslowakei mit einer großen deutschsprachigen Bevölkerung, ausgelöst wurde. Die Tschechoslowakei wurde nicht zur Konferenz eingeladen, was ihre Position schwächte. Die Konferenz endete mit dem Münchner Abkommen, das den deutschen Anspruch auf das Sudetenland akzeptierte, um einen Krieg zu vermeiden. Dieses Abkommen wurde von den westlichen Mächten als Erfolg der Appeasement-Politik gefeiert, stellte sich jedoch als kurzsichtig heraus, da es Hitler ermutigte, weitere aggressive Expansionen in Europa zu verfolgen. Die Tschechoslowakei verlor durch das Abkommen einen erheblichen Teil ihres Territoriums und ihrer Verteidigungsfähigkeit.