Die Nazis hatten eine ambivalente Haltung gegenüber Frédéric Chopin und seiner Musik. Chopin, der polnischer Herkunft war, wurde von den Nationalsozialisten nicht als "arisch" betrachtet, was zu einer gewissen Ablehnung seiner Person führte. Dennoch wurde seine Musik, insbesondere seine Klavierwerke, von einigen deutschen Musikern und Komponisten geschätzt und aufgeführt. Die Nazis propagierten eine Ideologie, die bestimmte kulturelle Werte und Künstler bevorzugte, und Chopins polnische Identität passte nicht in ihr rassistisches Weltbild. In der Praxis wurde seine Musik jedoch oft in Konzerten gespielt, da sie als Teil des klassischen Repertoires angesehen wurde. Insgesamt war die Beziehung der Nazis zu Chopin von Widersprüchen geprägt, da sie einerseits seine Musik anerkannten, andererseits aber seine Herkunft und die damit verbundenen kulturellen Konnotationen ablehnten.