Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 war ein bedeutender Vertrag, der den Religionskonflikt zwischen Katholiken und Protestanten im Heiligen Römischen Reich beendete. Die wichtigsten Punkte des Friedens sind: 1. **Cuius regio, eius religio**: Prinzip besagt, dass der Herrscher eines Gebiets die Religion seiner Untertanen bestimmen kann. Das bedeutet, dass die Bewohner eines Fürstentums die Religion des jeweiligen Fürsten annehmen mussten. 2. **Recht auf Religionsausübung**: Für die Protestanten wurde das Recht auf Religionsausübung in den Gebieten anerkannt, in denen sie bereits vor 1552 lebten. Dies schloss die Möglichkeit ein, ihre Glaubensgemeinschaft zu praktizieren. 3. **Schutz der Religionsgemeinschaften**: Der Frieden gewährte den Protestanten Schutz vor Verfolgung und Diskriminierung in den anerkannten Gebieten. 4. **Religiöse Toleranz**: Der Augsburger Religionsfrieden stellte einen ersten Schritt in Richtung religiöser Toleranz dar, auch wenn er nicht alle Konflikte löste und die Spannungen zwischen den Konfessionen weiterhin bestehen blieben. Der Augsburger Religionsfrieden war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Religionsfreiheit in Europa und legte den Grundstein für spätere Friedensverträge und Toleranzgesetze.