Warum verhielten sich die Westmächte während der Berlin-Krise und dem Mauerbau passiv?

Antwort

Die Westmächte verhielten sich während der Berlin-Krise und des Mauerbaus 1961 relativ passiv aus mehreren Gründen: 1. **Vermeidung eines Krieges**: Eine direkte Konfrontation mit der Sowjetunion hätte das Risiko eines Dritten Weltkriegs erhöht. Die Westmächte wollten eine Eskalation um jeden Preis vermeiden. 2. **Status Quo in Berlin**: Die Westmächte hatten ein starkes Interesse daran, den Status Quo in Berlin zu bewahren. Eine militärische Intervention hätte die fragile Balance in der geteilten Stadt gefährden können. 3. **Rechtliche und politische Grenzen**: Die Westmächte hatten keine rechtliche Grundlage, um den Bau der Mauer zu verhindern, da sie sich auf dem Territorium der DDR befand. 4. **Öffentliche Meinung**: In den westlichen Ländern gab es wenig Unterstützung für eine militärische Intervention in Berlin. Die Bevölkerung war kriegsmüde und bevorzugte diplomatische Lösungen. 5. **Langfristige Strategie**: Die Westmächte setzten auf eine langfristige Strategie der Eindämmung und hofften, dass die inneren Widersprüche des kommunistischen Systems letztlich zu dessen Zusammenbruch führen würden. Diese Faktoren führten dazu, dass die Westmächte eine eher passive Haltung einnahmen und sich auf diplomatische und symbolische Maßnahmen beschränkten.

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